My journey to Indonesia – An adventure between craftsmanship and chaos

Meine Reise nach Indonesien – Ein Abenteuer zwischen Handwerkskunst und Chaos

Ende Januar 2025 reiste ich mit einem klaren Ziel nach Indonesien: unsere Lieferanten persönlich zu treffen, die Werkstätten mit eigenen Augen zu besuchen und die Qualität unserer Möbel zu überprüfen. Bei Vibes del Mundo dreht sich alles um Authentizität, faire Produktion und Handwerkskunst. Und um diese Werte wirklich zu wahren, wollte ich sehen, wie unsere Stücke entstehen – und vor allem die Menschen dahinter kennenlernen.

Ein holpriger Start in Jakarta

Die Reise begann in Jakarta – oder genauer gesagt, mit etwas Chaos von Anfang an. Ich hatte kein Bargeld bei mir, was schnell zu einem kleinen Abenteuer führte. Mein Hotel war nur 40 km vom Flughafen entfernt, aber die Fahrt dorthin dauerte Stunden. An der Schranke des Flughafens blieb ich stecken, weil mein Parkticket abgelaufen war. Dann kam die erste Mautstelle auf der Autobahn – gleiche Geschichte: Es wurde nur die Zahlung mit einer lokalen digitalen Mautkarte akzeptiert.

Ich landete – auf dem Rücksitz eines Einheimischen-Scooters – auf der Suche nach Bargeld und einer dieser schwer fassbaren Karten. Wir hielten an nicht weniger als fünf Supermärkten. Über eine Stunde später hatte ich endlich, was ich brauchte, und die Mautstelle öffnete sich. Und dann… musste ich noch tanken. Dafür war ein lokaler QR-Code erforderlich, den ich nicht hatte, mitten in der Nacht, an einem Ort, an dem man nach Einbruch der Dunkelheit wirklich nicht sein möchte.
Willkommen in Indonesien.

700 Kilometer ins Herz des Landes

Einen Tag später war ich wieder unterwegs – diesmal fuhr ich 700 Kilometer ins Landesinnere mit meinem Mietwagen. Für die Einheimischen war das undenkbar. „Warum sollte ein Tourist das tun?“, fragte mein erster Lieferant. Für mich war es jedoch einfach: Ich wollte das Land wirklich kennenlernen, überall anhalten können, wo ich wollte, und spüren, was unterwegs geschah.

Diese Fahrt führte mich zu drei Werkstätten, in denen geschickte Handwerker mit Holz arbeiteten. Es war beeindruckend. Die Arbeitsbedingungen waren gut, die Atmosphäre fühlte sich wie ein Familienbetrieb an, und die Qualität der Möbel übertraf meine Erwartungen. Alles wurde mit Leidenschaft und Präzision gemacht – genau der Geist, den wir in unserer Kollektion widerspiegeln wollen.

Bali: Paradies auf Rädern… oder doch nicht ganz?

Von Java flog ich nach Bali. Und natürlich dachte ich: „Ich werde dort auch selbst fahren.“ Ich mietete ein Auto und wurde sofort vom Vermieter gefragt: „Bist du sicher?“ Natürlich lachte ich.

Zwei Stunden – und eine ordentliche Portion Nervosität später – kam ich in meinem Hotel in Canggu an. Die 30 km vom Flughafen waren purer Wahnsinn: Roller schossen aus allen Richtungen, Chaos als neue Normalität und ununterbrochenes Hupen. Verkehrsregeln schienen optional, und ich hatte nicht genug Augen, um mitzuhalten.

Glücklicherweise wurde ich in das ruhige Refugium des Amar Boutique Hotel (siehe Bild im Banner) aufgenommen: eine friedliche Oase mit einem schönen Pool, einem warmherzigen und aufmerksamen Gastgeber und einem Team, das mich sofort wie zu Hause fühlen ließ. Von dort aus besuchte ich Ubud, das Herz der Rattanlampen und Boho-Dekoration. Weitere 30 km, weitere zwei Stunden. Aber die Begegnung mit den lokalen Lampenmacherinnen und -machern machte alles lohnenswert. Es ist faszinierend, wie viel Handwerk in einen einzigen Lampenschirm fließt.
Und die Rückfahrt… nun, darüber sprechen wir lieber nicht.

An diesem Abend erzählte ich der Hotelbesitzerin von meiner Roadtrip. Sie sah mich verwirrt an: „Ein Auto?! Hier mietet man einen Roller oder engagiert einen Fahrer. Europäer fahren hier nicht selbst.“ Fair genug. Am nächsten Morgen rief ich die Mietwagenfirma an: „Sie können das Auto abholen.“ Er lachte und sagte: „Hab ich doch gesagt.“

Ein Tag ohne Stress

Nachdem das Auto abgeholt wurde, verbrachte ich noch einen letzten Tag auf der Straße – diesmal mit Fahrer. Was für ein Unterschied. Kein Stress, kein Ausweichen im Verkehr, einfach die Landschaft unterwegs genießen.

Ich besuchte Werkstätten voller Teakmöbel, Rattan-Hängeleuchten, Keramik, Boho-Wanddekoration und mehr. Ehrlich gesagt wollte ich alles kaufen. Meine Begeisterung war riesig – so viel Kreativität, Charakter und Handwerkskunst an einem Ort. Es fühlte sich an wie ein Fest für die Sinne.

Ich beendete den Tag mit einem wunderschönen Sonnenuntergang

Ehrliches Handwerk als unser Kompass

Die Mietwagen sind auf dieser Reise vielleicht zu einem kleinen Running Gag geworden – aber im Kern war die Reise unglaublich bedeutungsvoll. Ich habe wunderbare Menschen getroffen, starke neue Partnerschaften aufgebaut und vor allem die Leidenschaft und das Können aus erster Hand gesehen, die in jedes unserer Produkte einfließen.

Ich werde nächstes Jahr auf jeden Fall zurückkehren. Nur nicht mit einem Mietwagen. Aber mit noch mehr Begeisterung, um Kollektionen aufzubauen, die nicht nur schön, sondern ehrlich gefertigt sind.

Zurück zu Vibes & Stories